13.11.2015 - VORRUNDE

SPH Bandcontest 2016 - Vorrunde (13.11.2015, Alte Feuerwache, Duisburg)

Am vergangenen Freitag, 13.11.2015, trafen sechs Bands in der Alten Feuerwache Duisburg auf einander, um in der Vorrunde des SPH Bandcontests anzutreten. Die Konkurrenz war hart und die Qualität der Bands über dem Durchschnitt einer üblichen Vorrunde. Als Belohnung winkte den drei stärksten Bands der Aufstieg ins Stadtfinale.

ROXOPOLIS eröffneten den Wettbewerb und lockten die ankommenden Gäste mit ihrem Mix aus Soul-Pop mit Dub-Elementen vor die Bühne. Das Trio aus Essen überzeugte ab den ersten Tönen mit makellosem Zusammenspiel und Einfallsreichtum. Auf den rhythmisch starken Grooves und überraschenden Breaks von Schlagzeug und Bass lagen ausgefeilte Akkorde und Melodien der E-Gitarre. Der gekonnte Einsatz von Effekten, sowohl an der Gitarre, als auch am Schlagzeug, gab jedem Song eine eigene Klangfarbe, um die passende Stimmung zu den englischen Texten zu erzeugen. Roxopolis’ unerhört tighter Drummer, die auf den Punkt gelieferten mehrstimmigen Backings und die dynamischen Arrangements, die sich Zeit nehmen, die volle Wirkung zu entfalten, begeisterten die Jury. Ihre gemütlich reduzierte Show inklusive Mitsingparts war ein super Start in den Abend und fand Anklang beim Publikum. Die drei Juryfavoriten spielten sich auf den dritten Platz. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg in der nächsten Runde!

INSTANTFIRSTTRY aus Bochum folgten auf dem Fuß und ließen bereits beim Line-Check hören, dass sich die musikalische Windrichtung auf Sturm drehen würde. Genauer gesagt, die sechs Jungs brachten energiegeladenen Metalcore in die alte Feuerwache. Ihre wilde Show passte zum brachialen Gewitter aus fetten Riffs und mächtigen Growls, durchzogen von donnernden Breakdowns. Auch die Art der Besetzung, bestehend aus Schlagzeuger, Bassist, zwei E-Gitarristen und zwei Jungs am Mikro war eine gute Wahl. Jedoch waren Instantfirsttry’s Gesamtsound, Präzision und Tonsicherheit in den cleanen Gesangsparts noch nicht zu der Reife gelangt, die dieses Musikgenre fordert. Was nicht ist, kann noch werden. An diesem Abend reichten die Stimmen leider nicht fürs Weiterkommen. Die Konkurrenz war zu stark. Kopf hoch und viel Erfolg weiterhin!

An dritter Stelle gab es eine Bühnenpremiere. SPIEGELBILD aus Duisburg haben sich in diesem Jahr frisch gegründet, direkt mutig zum Contest angemeldet und absolvierten an diesem Abend ihren ersten Auftritt. Damit hatten sich die Vier viel vorgenommen. Offensichtlich nicht zu viel, denn sie präsentierten deutschsprachigen Rock, der sich vor allem durch den Inhalt der Texte und treffenden Arrangements hervorhob, mit Souveränität. Das Publikum ließ sich durch ihre sympathische Show gern zum mitsingen animieren. Talent beim Songwriting und disziplinierte Proben im Vorfeld brachten Spiegelbild in eine gute Wettbewerbsposition. Technisch zeigten sie nur minimale Schwächen und in ihren Liedern hatten Stimmung und Textaussage Vorrang vor musikalischer Selbstdarstellerei. Publikum und Jury waren sich einig, in den Einzelwertungen schafften es die Jungs jeweils auf den zweiten Platz. Doch es kam noch besser, diese Einigkeit machte sie zum SIEGER des Abends! Herzlichen Glückwunsch und alles Gute fürs Stadtfinale!

HALSÜBERKOPF stellte sich als vierte Band dem Wettbewerb. Die vier Anrather hinterließen einen sauberen ersten Höreindruck. In ihren dynamischen Pop-Rock-Arrangements kamen neben Schlagzeug, Bass und E-Gitarre auch Akustikgitarre und Keyboard wirkungsvoll zum Einsatz, um einen warmen, harmonischen Klangteppich für den Gesang zu bilden. Obwohl stimmlich noch nicht das volle Potential genutzt wurde, bildete der Gesang den Mittelpunkt, denn bei Halsüberkopf ist ein begnadeter Texter am Werk, herausragend durch Phrasierung und Inhalt. Nachdenkliche, Mitfühlende oder humorvolle Zeilen fesselten Publikum und Jury gleichermaßen. Bei zukünftigen Shows können die Vier zwar gern noch etwas mehr aus sich heraus gehen, schlossen an diesem Abend aber mit einer amtlichen Leistung ab. Sie sammelten die meisten Stimmen im Publikum und sicherten sich den zweiten Platz im Endergebnis. Herzlichen Glückwunsch und auch Euch viel Erfolg im Stadtfinale!

Die fünfte Band erschien mit einem kurzen Introsample zur Einstimmung und im Gruppenoutfit. FINAL EXPRESSION steht für elektronisch aufgewerteten Indierock in feinem Zwirn. Zu den traditionellen Instrumenten, Drums, Bass und E-Gitarre, füllten satte, atmosphärische Klänge aus dem Synthesizer den Raum. Mit treffsicherem Einsatz von Effekten und Samples entstand ein flächiger, tragender Gesamtsound. In ihren repetitiven Arrangements nutzten die Vier aus Dinslaken eingängige Harmonien, sodass in Kombination mit der tiefen Hauptstimme Erinnerungen an die 80s wach wurden. Jedoch vor allem dem Timing und dem Gesang sollte bei zukünftigen Proben noch Aufmerksamkeit geschenkt werden. Hier sitzt noch nicht alles perfekt. Dank Wildcard erhielten Final Expression ebenfalls die Chance, im Stadtfinale anzutreten. Herzlichen Glückwunsch! Zwei Worte: Haut rein!

Den Abschluss der Showcase krönte NEVERANAME aus Düsseldorf. Schlagzeuger, Bassist, E-Gitarrist und Sängerin verschmolzen ab den ersten Tönen zu einer sauber funktionierenden Einheit. Auf dem Programm stand nun melancholischer Rock, mit der besten Stimme an diesem Abend, mal angenehm zart, mal umwerfende Rockröhre mit Volumen. Technisch gesehen mischten alle Vier ganz vorn mit. Auf der Bühne stand eine erfahrene, professionelle Band mit Gefühl für Dynamik und absolut knitterfreiem Zusammenspiel. Aus den eher schlichten Arrangements stach besonders ihr Lied ‚Hometown’ hervor und blieb im Ohr. Die Jury sah Neveraname nach ihrer souveränen Show schon auf dem dritten Platz, doch leider reichten die Stimmen nicht für den Einzug in die nächste Runde. Lasst euch davon nicht entmutigen!

Während der Show ist ein Gast zusammengebrochen und musste medizinisch versorgt werden. Wir hoffen auf gute Genesung und wünschen ihm alles Gute!

Des Weiteren wurde ein Mann vom Sicherheitspersonal zu seinem Sohn ins Krankenhaus gerufen. Den Beiden wünschen wir ebenfalls alles Gute!

 Hier das Ergebnis im Detail:

Verfasser: Ferdinand Kießling // SPH

Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

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