18.01.2020 - HALBFINALE
Stadtmitte, Karlsruhe

SPH Music Masters 2019 – Halbfinale (18.01.2020, Stadtmitte, Karlsruhe)
Zum Halbfinale des SPH-Music-Masters am 18.01.2020, in der „Stadtmitte“ in Karlsruhe traten acht Bands aus dem südwestlichen Raum Deutschlands an. Die Jury war schon sehr gespannt auf die bunte Mischung aus Progressive Rock, Deutsch Rock, Alternative Rock, Art Rock, Indie Rock, Blues Rock, Mittelalter-Rock und Hard Rock/Metal.
Um es vorweg zu nehmen, die Jury setzte im Halbfinale strengere Maßstäbe als in den Runden zuvor an, denn schließlich ging es um den Einzug ins Finale - und nach den Regeln des Wettbewerbes ist pro Halbfinale nur ein einziges Ticket für das heißersehnte Finale in Montabaur zu erspielen.
WOOMERA aus Ulm eröffneten mit aufsteigenden Nebelschwaden und sphärischen Klängen das Halbfinale. Sänger Simon stach von Anfang an mit seiner großartigen Stimme, seiner charismatischen Ausstrahlung und seiner authentischen Bühnenperformance heraus. Seine nahezu vier Oktaven umfassende Stimmrange beeindruckte sowohl die Jury als auch das Publikum. Simon ist ein sehr guter Frontmann, der wie magisch alle Blicke auf sich zieht und WOOMERAs Musik bestens zu vermitteln weiß. Stilistisch überwinden WOOMERA musikalische Grenzen und experimentieren sowohl mit harten Metalklängen als auch mit weichen Klangteppichen aus dem Art Rock Bereich. Gitarrist Nikita beherrscht sicher und kompetent sein Instrument und taucht ebenfalls leidenschaftlich in das Gesamtsoundkunstwerk von WOOMERA ein. Drummer Dario und Bassist Daniel vervollständigt mit dem Können und hervorragendem Rhythmusgefühl die experimentellen Songs von WOOMERA. Das Konzept von WOOMERA ist stimmig und die Songs spiegeln jetzt schon einen unvergleichlichen Stil wider. Das spielerische Niveau dieser Band ist ohne Zweifel hoch. Die Jury würde sich von WOOMERA in Zukunft noch eingängigere Hooklines im Gesang und ein paar markante Riffs im Arrangement wünschen. Möglicherweise könnte die Band durch ein paar ausgedünnte Schlagzeugarrangements einiges an Transparenz gewinnen, zumal viele Details der Mittelstimmen, insbesondere von Nikitas Gitarrenspiel, im Krach der Becken untergingen und die Songs stellenweise durch das omnipräsente Schlagwerk zerfahren und hektisch wirkten. Auch fragte sich die Jury, ob sich die Band mit ihrem völligen Verzicht auf Instrumentalsoli (vorrangig von Gitarre, eventuell auch von Bass) im Progressive Rock Genre, in welchem, wie wohl nirgends sonst auf der Musikszene, Wert auf Virtuosität gelegt wird. An der spielerischen Qualität von Gitarrist Nikita kann diese Entscheidung kaum liegen. Die Jury hätte jedenfalls für ein paar solistische Einlagen die Punkteschatulle noch einmal deutlich weiter aufgemacht. Trotz dieser Kritikpunkte reichte es für WOOMERA für den dritten Platz nach Jury-Wertung. Insgesamt hat uns der Auftritt dieser Truppe sehr gefallen. Leider konnten WOOMERA nicht genügend Fans mobilisieren, so dass zwar die SPH-Music-Masters-Reise im Halbfinale endete, aber sicher nicht ihre Reise in eine erfolgreiche Karriere.
Die zweite Band POST PACIFIC, die bis vor kurzem noch PAYDAY hieß, musste kurzfristig aus rechtlichen Gründen ihren Bandnamen ändern. Die vier Jungs um Sängerin Denise verbreiteten gleich mal richtig gute Laune auf der Bühne. Die Band hat eindeutig viel Spaß an der Musik, bräuchte aber für größere Bühnen noch mehr Erfahrung, Coaching und musikalisches Können. Die Gitarrensoli waren nicht optimal präsent und eher unspektakulär, zudem wird Leadsängerin Denise zu oft vom Gesamtsound der Band erschlagen – ohne dass dies ein Problem des Mixes war. Auch hier hätte an manchen Stellen ein etwas dünneres Arrangement Wunder wirken können. Drummer Jan hat noch viele Temposchwankungen und insgesamt sind die Instrumentierungsideen der Band im Moment noch recht einfach gestrickt. Trotzdem hatten POST PACIFIC eine insgesamt sehr positive Ausstrahlung auf der Bühne. Mit ein bisschen Arbeit an Dynamik, stabilerem Gesamtrhythmus, eingängigeren Hooklines, Chor- und Leadgesang sowie selbstsicherer Bühnenpräsenz kommt die Truppe vom Bodensee sicherlich schnell auch auf größere Bühnen. Alles in allem sind POST PACIFIC eine sehr sympathische junge Band, denen wir von Herzen viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg wünschen.
SEVEN PURPLE TIGERS – eine Indie-Rockband aus Freiburg - starteten als dritter Act des Abends mit facettenreichen, eingängigen, modernen Songarrangements. Das Bandkonzept um Frontmann und Top-Sänger Austin Horn ist stimmig, Gitarrist Philip Dyszy beherrscht sein Instrument, allerdings kamen seine Soli z.B. im dritten Song zum Teil nicht durch. Dies wäre durch ein Boost-Pedal leicht zu beheben; dem Mann am Mischpult, der – wie auch hier – die Songs der Band nicht kennt, kann so etwas kaum angelastet werden. Auch schien die Gitarre, wenn man genau die Ohren spitzte, in den höheren Lagen bisweilen einen Tick zu hoch; vielleicht wäre einmal die Oktavreinheit zu kontrollieren? Die Rhythmusgruppe mit Felix Schwer an den Drums und Sebastian Heieck am Bass spielte tight und temposicher zusammen und unterstützen dadurch optimal Gitarrist Philip und Sänger Austin mit seiner Top-Stimme. Das Songmaterial hatte durchaus Wiedererkennungswert. Den dramaturgischen Aufbau des Sets hätte man allerdings noch einmal überarbeiten müssen, denn der anfänglich übergesprungene Funke verlor sich leider etwas gegen Ende des Sets. Dennoch gehörten SEVEN PURPLE TIGERS definitiv zu den besten Bands des Abends, was die Jury auch mit der zweitbesten Wertung belohnte. SEVEN PURPLE TIGERS sind für jedes Festival ein Highlight, was sie auch mit coolen Outfits und gut disponierter Bühnenshow zusätzlich unterstreichen.
Numero quattuor erant - AURIUM VOLUPTAS – auf deutsch Ohrenschmaus. Die Mittelalter-Rockband aus Karlsruhe verbreitete von Anfang an gute Laune auf und vor der Bühne. Man muss die Spielleute einfach mögen. Tolles Outfit, tolle Bühnenshow, gute Ansagen, mittelalterliche Instrumente, wie Dudelsack und Schalmei kombiniert mit Bass, Gitarre und Drums. Die Hooklines der Dudelsäcke haben einen hohen Wiedererkennungswert, die Gesangsmelodien könnten aber stellenweise noch fantasievoller werden. AURIUM VOLUPTAS strahlen Freude am Musizieren aus und begeisterten ihre Fans und das Publikum in der Stadtmitte, welches die Lieder der Band zum Teil schon mitsingen konnten. Gelegentliche Temposchwankungen, Intonationsunsauberkeiten und Spielfehler taten der guten Stimmung und auch dem künstlerischen Gesamtbild keinen Abbruch. Wir sind überzeugt, dass die sympathischen Musiker von AURIUM VOLUPTAS mit etwas mehr Erfahrung diese Details auch noch in den Griff bekommen werden. AURIUM VOLUPTAS beenden das Halbfinale in Karlsruhe mit einem verdienten dritten Platz. Herzlichen Glückwunsch!
CAMPFIREMEN aus Langen (zwischen Darmstadt und Frankfurt) versprachen bei ihrer Ansage fetten Rock ´n Roll. Das Publikum und die Jury erwarteten einen musikalischen Paukenschlag, der aber beim ersten Song leider eher etwas verhalten ausfiel. Allerdings hinterließ die Stimme von Sänger Sebastian Lenz von Anfang an einen tollen Eindruck, denn er verfügt über ein ausdruckstarkes, rockiges Timbre, das hin und wieder an Sänger Bon Scott von AC/DC erinnerte. Die Jungs hatten interessante, aber in keiner Weise zueinander passende Bühnenoutfits; was hier präsentiert werden sollte blieb der Jury verborgen. Die etwas Älteren im Publikum fühlten sich etwas an Village People erinnert. Der musikalische Stil bewegte sich irgendwo zwischen Bluesrock und Alternative Rock. Die Songs haben oft interessante Hooklines, waren der Jury aber insgesamt für eine Spitzenbewertung nicht mitreißend genug. Doch CAMPFIREMEN haben tolles Potential – nicht zuletzt dank Frontmann Sebastian. Die beiden Gitarren sind gut arrangiert und abgestimmt, was sehr zu einem interessanten Unterbau unter der Lead-Stimme beiträgt, auch die Soli sind qualitativ und musikalisch gut. Die Rhythmusgruppe spielt tight. Den Blues-Songs könnte eventuell als Abwechslung eine Slide-Gitarre gut stehen. Wenn sich einer der Gitarristen in das Thema Bottleneck einarbeiten würde, könnte das der Musik der CAMPFIREMEN durchaus noch eine individuelle Note beifügen, die sie deutlich aus der Masse heraushebt. Alles in allem darf man - auch wenn sie das Finale nicht erreicht haben - gespannt sein wohin die Reise bei CAMPFIREMEN, mit derart qualitativ hohem musikalischem Niveau, noch geht.
Danach betrat die Indie-Punkrock-Rap-Band PILE UP gegen 20:15 Uhr die Bühne und brachte viele Fans mit, die gewaltig für Stimmung sorgten und ihre Truppe lautstark anfeuerten. Das musikalische Niveau konnte demgegenüber leider nicht mithalten. Sänger Dominik Ifländer hatte deutliche Intonationsprobleme, die Gitarre klang durchweg verstimmt – ob hier tatsächlich die Stimmung fehlte oder nur unsauber gegriffen wurde, blieb bis zum Ende des Auftritts offen. Auch Bass und Schlagzeug bildeten nur selten eine schlagkräftige Einheit. Zudem hatte Schlagzeuger Felix deutliche Temposchwankungen und Timingprobleme. Kompositorisch bestanden insbesondere die Gesangslinien aus zwei bis drei verschiedenen Tönen und wiesen nur wenig Wiedererkennungswert auf. Auch merkt man, dass der junge Sänger Dominik eine wirklich ausfüllende Bühnenpräsenz erst noch entwickeln muss. Insgesamt hatte die Jury den Eindruck, dass der SPH-Wettbewerb für diese junge Band schlicht zwei bis drei Jahre zu früh kommt. Der Sache fehlt im Moment noch die nötige Reife, die sich im Laufe der Zeit sicherlich einstellen wird. Während die Jury in den Vorrunden sicherlich nicht so streng gewertet hatten, war hier die gezeigte musikalische Leistung für das anstehende Finale schlicht zu wenig. Die Jury würde PILE UP empfehlen, ihre Songs eine Weile gezielt auf Exaktheit zu üben, etwa mit einem Click über die Anlage, wenn das funktioniert mit leiserem Click auf Halftime, später Quartertime. Wir sind überzeugt, dass sich die von uns beanstandeten Schwierigkeiten im Zusammenspiel auf diese Weise – wenn konsequent durchgezogen – innerhalb eines Jahres weitgehend abstellen ließen. Helfen könnte möglicherweise auch, die gespielten Songs in der Probe aufzunehmen und anschließend gemeinsam auf Fehler und individuellen Verbesserungsbedarf zu analysieren. Insgesamt war der Wille der Band erkennbar, aber die spieltechnischen Möglichkeiten zur Umsetzung reichten der Jury einfach nicht aus.
Die Jury hat erwogen, der jungen Truppe aufgrund ihres Alters einen Bonus zu gewähren, hiervon aber letztlich Abstand genommen, weil sie im Laufe dieses Wettbewerbes viele Bands in ähnlichem Alter gesehen hatten, die wesentlich weiter waren – etwa Tulpää oder zuletzt die Band Semikolon, die auch mit den Stimmen der Jury das Karlsruher Viertelfinale gewannen. Der Umstand, dass PILE UP mit Abstand die meisten Fans zur Anfeuerung mitbrachte, war sicherlich im Publikums-Voting bedeutsam, kann aber naturgemäß auf das Jury-Voting, welches im Wesentlichen die musikalische Qualität beurteilen soll, keinen Einfluss haben. Der Jury ist bewusst, dass PILE UP im Viertelfinale in Saarbrücken das Jury-Voting gewonnen haben. Was die Saarbrückener Kollegen hier gehört haben, wissen wir nicht. Die Karlsruher Jury konnte nur das beurteilen, was hier auf der Karlsruher Halbfinal-Bühne stattgefunden hat. Trotz der schlechtesten Jury-Wertung des Abends reichte es für PILE UP infolge ihrer massiven Fanunterstützung im Publikums-Voting für den zweiten Platz.
Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt der Art-Rock Formation ALIAS EYE, die in allen Vorrundenkonzerten mit ihrem komplexen und dennoch zugleich sehr eingängigen Art-Rock qualitativ stets in ihrer eigenen Liga gespielt hatten. Bereits im Vorfeld hatte sich herumgesprochen, dass Sänger Philip Griffiths mit einer Grippe und 40 Grad Fieber am heutigen Tage nicht antreten kann. Dadurch hatte die Band noch am Morgen in einer Nacht- und Nebelaktion einen Ersatzsänger eingelernt. Da ALIAS EYE sämtliche vorherigen SPH-Runden in Karlsruhe gespielt hatten, war der Jury auch bekannt, dass es sich bei Philip Griffiths nicht nur um einen herausragenden Performer, sondern auch um einen der gesangstechnisch besten Sänger – gemeinsam mit WOOMERAS Frontmann Simon – mit der wohl größten stimmlichen Range im Wettbewerb handelt. Konnte das gut gehen? Es konnte! Die Jungs von ALIAS EYE schafften es tatsächlich mit Dieter Reusch einen Ersatz auf die Bühne zu stellen, der ohne wenn und aber ihren Stammfrontmann in würdiger Weise zu vertreten wusste. Der charismatische Dieter Reusch begeisterte sofort mit seiner Bühnenpräsenz und drückte den Songs der Band seinen ganz eigenen Stempel auf, die im Zuge dessen weniger lyrisch und um einiges rockiger daherkamen. Anders, aber keineswegs schlechter! Dies beweist einmal mehr, dass ALIAS EYE über einen Fundus von herausragendem Songmaterial verfügen, das schlichtweg universell und völlig unabhängig vom jeweiligen Sänger funktioniert.
Der erzwungene kurzfristige Sängerwechsel rückte auch die beiden erstklassigen Sidemen Matthias und Vytas an Gitarre und Keyboard ins Rampenlicht, die ihren Aushilfs-Frontman gekonnt und mit aller Routine in Szene zu setzen wussten. Hätte die Jury die Band nicht bereits aus den Vorrunden gekannt, so hätte sie dies für die eingegroovte Stammbesetzung gehalten. Hut ab! Insbesondere Ausnahmegitarrist Matthias brannte ein wahres Feuerwerk ab, ohne dabei aber jemals den musikalischen roten Faden aus den Augen zu verlieren. Hier stand die herausragende Spieltechnik im Vordergrund – stets im Sinne der gezogenen lyrischen und bis in die kleinsten Phrasierungen sorgsam ausgearbeiteten Melodiebögen, ohne sich auch nur für einen Moment in nichtssagendem Gefrickel zu verlieren. Eine solch einzigartige Kombination von gitarristischer Intensität, Musikalität und Virtuosität hat die Jury in Deutschland sicher noch nie gesehen. Das war gehobenes internationales Niveau.
Keyboarder Vytas ließ ebenfalls in seinen Soli seine Virtuosität aufblitzen, zeigte sich aber vor allem als feinfühliger Begleiter der Flächen legte, wo sonst Leere geherrscht hätte, spannende glitzernde Figuren aufsetzte, wo bereits die Gitarre mit einem „fetten Brett“ die Flächen belegte, und der mit seinem Spiel auch dem Bass niemals ins Gehege kam. Durch dieses sehr einfühlsame, häufig auch zurückgenommene Spiel ihres Keyboarders bewiesen ALIAS EYE, dass ein transparenter, luftiger Sound nicht ein Produkt des Mannes am Mischpult, sondern ganz vorrangig des Arrangements ist.
Ganz in diesem Sinne lieferte die Rhythmusgruppe, bestehend aus Frank Fischer und Ludwig Benedek, für die Solisten in der vorderen Reihe ein solides, songdienliches Fundament welches sich, was den Songs sehr zugute kam, zu keinem Zeitpunkt in den Vordergrund drängte. Das was ALIAS EYE hier boten, war auch für die Jury eine Lehrstunde in Sachen Arrangement. Das Songwriting betreffend präsentierte die Band einen perfekten Mix aus eingängigen Melodien, markanten Hooklines und ausgiebigen Instrumentalpassagen, der in gerade dem richtigen Ausmaß „kommerziell“ war, um das Publikum zu erreichen, aber dennoch soweit experimentell blieb, dass er stets neu, frisch und interessant war. Kompositorisch ein Geniestreich. Die Jury hätten hier noch stundenlang zuhören können.
Fazit: Für ALIAS EYE ist die Stadtmitte in Karlsruhe viel zu klein. Die Band könnte problemlos bei „Rock am Ring“ auf die Hauptbühne – und selbst dort müsste sich so mancher Top Act warm anziehen, um von dieser Truppe nicht an die Wand gespielt zu werden. Der Umstand, dass diese bis zu ihrem sukzessiven Zerfall vor etwa zehn Jahren in der Progressive-Rock-Szene weit über die Grenzen des Bundesgebietes hinaus international erfolgreiche Band für ihr Comeback in Originalbesetzung den SPH-Music-Masters Contest gewählt hat, zeigt, welchen Stellenwert sich dieser Wettbewerb mittlerweile erarbeitet hat. In Anbetracht der dargebotenen herausragenden Qualität von Komposition, Arrangement, Virtuosität und Musikalität, die sich weit über dem Niveau des übrigen Teilnehmerfeldes bewegte, kam die Jury überhaupt nicht umhin, in fast allen Wertungskategorien die volle Punktzahl für ALIAS EYE auszuschütten. Dies sah auch das Publikum ähnlich und vergab der Band die zweitmeisten Stimmen. Wir gratulieren damit zum Einzug ins Finale in Montabaur und wünschen der Band von Herzen dort viel Glück.
Als letzte Band im Halbfinale in Karlsruhe in der Stadtmitte, stürmten Hard Rock/ Metalband NO EXCUSES aus Hermeskeil die Bühne. Sie verstanden es von Anfang an das Publikum zu motivieren. Frontmann Marvin verfügt über eine solide Rockstimme, beherrscht zugleich das Metal typische Growlen, könnte aber noch an seiner Präsentation und Ausstrahlung arbeiten. Auch seine Intonation weist gelegentlich noch Schwächen auf. Die Basis ist durchaus solide, etwas qualifizierter Gesangsunterricht (Atemtechnik) würde die Sache sicherlich schnell auf ein ganz anderes Level heben. Ein Highlight waren die beiden Gitarristen - ebenfalls Marvin und Michael - die ein gemeinsames unisono Gitarrensolo präsentierten. Die Songs klingen solide arrangiert, haben allerdings oft ein ähnliches harmonisches Strickmuster. Stilistisch bieten NO EXCUSES auch melodiöse Gesangslinien in den Arrangements, was aus unserer Sicht für das Gesamtklangbild durch den so geschaffenen Abwechslungsreichtum sehr positiv einzuschätzen ist. Mit präsentabler Front, guter Rhythmusgruppe und abwechslungsreichen Songs sind NO EXCUSES auf jeden Fall ein Top-Highlight für jedes Rockfestival.
Verfasser: Katja Richter // SPH Music Masters
Hier das Ergebnis im Detail:
Act |
SPH-Team |
Publikum |
Durchschnitt |
ALIAS EYE | 23,11 % | 19,82 % | 21,46 % |
PILEUP | 6,77 % | 26,58 % | 16,67 % |
AURIUM VOLUPTAS | 9,96 % | 13,21 % | 11,59 % |
CAMPFIREMEN | 10,76 % | 12,16 % | 11,46 % |
SEVEN PURPLE TIGERS | 15,54 % | 6,46 % | 11,00 % |
WOOMERA | 14,34 % | 7,36 % | 10,85 % |
NO EXCUSES | 10,36 % | 9,16 % | 9,76 % |
POST PACIFIC | 9,16 % | 5,26 % | 7,21 % |
Achtung:
Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.
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