23.03.2019 - STADTFINALE
Stadtmitte, Karlsruhe

SPH Music Masters 2019 - Stadtfinale (23.03.2019, Stadtmitte, Karlsruhe)
Das Stadtfinale am 23. März in der Stadtmitte Karlsruhe versprach wieder viel Abwechslung mit sechs verschiedenen Bands aus der Region.
Den Opener machte die Karlsruher Progressiv Rock Band WOOMERA. Auch wenn es beim Start um 16.30 Uhr noch nicht ganz voll war, heizten Sie die Bude mit ihrer überaus qualitativ hochwertigen Musik gut ein. Schon das mystische Intro der Band ließ die Location vibrieren. Mit viel Hall, aber unglaublich klar erklingt die Stimme des Sängers, der trotz der ungewöhnlichen Höhen keine Anstrengungen erkennen ließ. Die Musik ist durchzogen von Melodien begleitet von fetzigen Gitarrenriffs. Aber nicht nur einen guten Bandsound bietet WOOMERA, auch die Bühnenshow ist außergewöhnlich so verbiegt sich der Sänger in Ekstase in die ungewöhnlichsten Positionen bis fast zum Spagat, daneben sitz gemütlich der Gitarrist, der den Sound feiert. Ein stimmiges Gesamtbild bieten die fünf Jungs, die allesamt eine grandiose Show barfuß abliefern. Sie schafften es auf den vierten Platz und ziehen somit in das Regionalfinale ein.
Die Stuttgarter Band REPRIEVE gibt an zweiter Stelle mit ihrer Mischung aus Metal, Rock und Elektro-Samples so richtig Gas. Nach einem kurzen elektronischem Intro, währen dessen der Gitarrist den Namen der Band verdeutlicht, geht es direkt in den ersten Song über. Einen fetten Metal-Sound bieten die Jungs. Was man ihnen nicht nehmen kann ist, dass sie sichtlich Spaß auf der Bühne haben und sich auch untereinander bei den verschiedenen Parts motivieren. Das konnte man auch deutlich beim Ende des zweiten Songs hören, der in einem fulminanten Schlagzeugsolo endet. Trotz der guten Performance hapert es hier und da am Arrangement und Abstimmung zwischen verzerrter Gitarre und den Elektro-Samples. Leider kamen Sie heute nicht weiter.
Nach Metal und Rock wurde es dann wesentlich poppiger. NATHY eine Indie-Pop-Elektro Band aus Karlsruhe brachte gute Laune in die Stadtmitte. In vielen ihrer Songs verwendete die Sängerin gezielt Effekte mit Hall oder Repeats und erzeugt somit einen ganz besonderen luftigen, lässigen und klaren Sound. Die Sängerin wirkte alleine schon durch Ihr Auftreten sehr locker und entspannt und ihre teils hauchige Stimme passte mit den Effekten sehr gut in den Gesamtklang. Das groovt! Der Bass bringt eine coole, zum Mittanzen ansteckende, Basslinie und bringt die Zuhörer in Bewegung. Auch Die Sängerin Nathy steigt mit ein und verbreitet gute Laune. Das Schlagzeug, welches zwischen Live-Sound und elektronischem Drumpad wechselt, passt ideal zum „smoothen“ Sound und setzt doch Akzente. NATHY zieht durch die Vergabe einer Wildcard in das Regiofinale ein.
Die Landauer Band 2WEITER brachte soliden Deutsch Rock auf die Bühne. Die Ansagen machte der symphatische Frontsänger mit Pfälzerdialekt. Die Band harmonisierte sehr gut miteinander und die Musik Arrangements ließen an bekannte Rock-Bands erinnern. Die Gitarrensolis, die sie darboten zeigten, dass sie schon erfahren sind und einiges technisches Können draufhaben. Eine klasse Band, die technisch und musikalisch echt was drauf hat. Nun müssen die Jungs nur noch ein bisschen an der Bühnenperformance arbeiten, aber das sollte kein Problem darstellen, der Spaß am Musikmachen konnte man auf jeden Fall spüren. 2WEITER machte den zweiten Platz beim Stadtfinale und kommt weiter.
Auch dieses Mal brachte die Stuttgarter Punkrockband TULPÄÄ wieder einem vollen Tourbus zum Stadtfinale nach Karlsruhe und rockte wie alte Bühnenveteranen die Bühne. Seit ihrem letzten Auftritt haben sie eindeutig an Qualität zugelegt. Vor allem die Stimme des Sängers hat an Stabilität und Klarheit zugenommen, was dem Klang sehr zugute kam, aber immer noch eine authentische Punkrockstimme repräsentierte. Dominant wie es sich gehört brachte das Schlagzeug sehr viel Drive in die Sache. Das lag nicht zu guter Letzt einfach an dem Spaß und der Stimmung, die der Drummer durch seine Ausstrahlung und Performance darbot. Das Publikum bestätigte durch ihre Begeisterung, dass die Jungs einen soliden Auftritt hinlegten und zogen so mit deutlichem Abstand in der Publikumsbewertung auf dem 1. Platz in das Regionalfinale ein.
Zu guter Letzt wurde es etwas düsterer und Death Metal erklang von der Karlsruher Band ALTERATION. Auffälig und zugleich ungewöhnlich war der Gesangsstil des Sängers, der zwischen growlen und screamen recht schnell innerhalb einer Gesangslinie wechselte. Er sorge nicht nur für das richtige Death Metal Feeling durch seine Gesangstechnik, sondern stimmte auch das Publikum an richtig abzugehen und sprang mehrmals in die Menge, um sie zum Feiern zu motivieren. Ein Plus gab es auch eindeutig durch das Schlagzeug, das einige schöne Solopassagen darbot, die an der ein oder anderen Stelle vielleicht auch bei den Gitarren angebracht gewesen wären. Keine Frage ist, dass gute Stimmung herrschte. ALTERATION überzeugte das Publikum und zog an dritter Stelle in das Regiofinale ein.
Verfasser: Alexandra Krämer // SPH Music Masters
Hier das Ergebnis im Detail:
Act |
SPH-Team |
Publikum |
Durchschnitt |
TULPää | 15,60 % | 28,54 % | 22,07 % |
2WEITER | 16,31 % | 21,46 % | 18,89 % |
ALTERATION | 14,89 % | 21,46 % | 18,18 % |
WOOMERA | 20,57 % | 10,86 % | 15,71 % |
NATHY | 17,02 % | 11,62 % | 14,32 % |
REPRIEVE | 15,60 % | 6,06 % | 10,83 % |
Achtung:
Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.
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