24.09.2016 - REGIO-FINALE
Goldene Krone, Darmstadt
Photos
https://photos.google.com/album/AF1QipMn3ZdzSk1SsA5LV1qWUkUf9ra5RK0U8VoCIXYKName des Fotografen:
Max Baum & Alex Zintlr
Bitte gebt unbedingt bei jeder Nutzung der Bilder eine der oben genannten Verlinkungen zum Fotografen als Verweis an seine Arbeit an! Danke!
SPH Bandcontest 2016 - Regionalfinale (24.09.2016, Goldene Krone, Darmstadt)
Das Regionalfinale in der Goldenen Krone in Darmstadt begann pünktlich mit der ersten Band OLPHOR aus Lampertheim. Death-Metal mit einem riesen Spektrum an Einflüssen, aus vielen verschiedenen Musikrichtungen. Der stärkste Einfluss war aus dem 70‘s Psychedelic Rock zu vernehmen und somit war die Mischung aus harten Death-Metal Riffs und sphärischen Psychedelic Parts ein wahrer Genuss für die Ohren, wenn man auf ausgeklügelte Parts, tiefe Growls und hohes Maß an Musikalität steht. OLPHOR konnten somit leider nicht genug Stimmen ergattern und somit reichte es leider nicht für die nächste Runde. An fehlendem Niveau gegenüber den anderen Bands hat es aber definitiv nicht gelegen.
Hart ging es direkt weiter mit DELIGHT IN DARKNESS und deren deftigen Djent Songs aus Bensheim. Hier flogen den Hörern die Riffs und progressiven Parts nur so um die Ohren. Ein immenses Niveau in Sachen Songwriting wurde hier dargeboten. Der Sänger hat das Publikum super animiert und die ersten Halsmuskeln wurden auch schon stark beansprucht. Deftige Growls haben sich mit cleanem Gesang abgewechselt, um nicht nur den Musikern die Virtuosität zu überlassen. DELIGHT IN THE DARKNESS standen den anderen Bands auch in nichts nach, aber es hat auch leider hier nicht ganz genügt, um in die Pre-Finals einzurücken.
Ein Schlag ging durch Darmstadt, als die einzige Band auf die Bühne stieg, die komplett aus Darmstadt stammt. Mit BIG PAPA BÄR wurden die Nackenmuskeln etwas entspannt, aber die Tanzfüße stark beansprucht. Bluesrock vom feinsten, das ist BIG PAPA BÄR. Die Mucke geht ins Ohr, langweilig geht definitiv anders. Die Riffs sind saftig und unterstützen hervorragend die mächtige Röhre des Sängers, der trotz Mandelentzündung einen mehr als guten Job gemacht hat. Eine Band, die es definitiv geschafft hat, einen eigenen Sound zu finden. Die Jury war begeistert, aber leider hat es auch hier nicht ganz genügt, um BIG PAPA BÄR weiter zu schicken.
Plötzlich fühlte sich die Jury in die 90er zurückversetzt: vor unsere Playstation 1, den Controller in der Hand und „Tony Hawks Pro Skater 2“ eingelegt. ANDYS SISTER aus Worms machen Eins-A Skater Punk und waren von vorne bis hinten ihrem Genre treu. Schöne, poppige Songarrangements, die zum Tanzen und mitsingen einluden sind die Devise. Äußerst amüsante Ansagen wurden an den Tag gelegt und das Publikum hat nur gefeiert. Es gab eine Wall of Death und viel Pogo. Dabei wurde keiner verletzt! Jeder, vor und auf der Bühne, hatte riesen Spaß. Leider war es Andys Sister vergönnt, in die nächste Runde vorzustoßen.
Halbzeit hieß es in der Goldenen Krone. Noch lange keine Anzeichen von Ermüdung, denn jetzt waren BUILT TO RESIST aus Viernheim am Start, um Ihren mitgebrachten und neuen Fans ordentlich einzuheizen. Die female fronted Band nennt ihren Musikstil ganz einfach und klar Resistance Rock, und das haben sie auch von vorne bis hinten durchgezogen. Obwohl die Band teilweise große Metaleinflüsse hatte und somit ordentlich Gas gegeben hat, kam die Stimme der Sängerin super durch. Der cleane Gesang war sehr sauber und nicht ein Ton ging daneben. Die Songs hatten großen Ohrwurm-Charakter und der Stil konnte super überzeugen. Zwischendrin gab es eine willkommene Abwechslung für die Ohren, als der Drummer zum Piano gewechselt hat und er im Duett mit der Sängerin eine toll vorgetragene Ballade spielte. Es war wie bei allen Bands ein extrem knappes Ergebnis, aber auch hier mussten trotz vieler Fans, die Jungs und Mädel von BUILT TO RESIST den Kürzeren ziehen und auch hier endete für sie die SPH Saison 2016.
Die absoluten Sieger des Abends heißen PERIPHER aus Darmstadt und Mainz. Sie machen poppigen Rock mit deutschen Texten und waren einfach super sympathisch. Die ganze Band stand 100% hinter dem, was sie machen und haben dies mit einer Freude auf das Publikum übertragen, wie kaum eine andere Band. Es wurde von vorne bis hinten getanzt, gesungen und gefeiert. Genau das, wofür die meisten das Haus verlassen. PERIPHER haben einfach begeistert und in der Einfachheit ihrer Songs doch so viel Tiefe dargeboten. Die Texte waren zum Nachdenken und teilweise sehr zum Schmunzeln. Mit Songtiteln wie „Helga“ ist das auch zu verstehen. Der letzte Song hieß „So egal“, aber das war es dem Publikum überhaupt nicht. Kaum einer stand still und noch weniger Gäste haben nicht mitgesungen, denn der letzte Refrain lud ein, ausgiebig mit der Band und dem ganzen Saal zu singen. Somit haben sich Peripher in die Herzen des Publikums und der Jury gespielt. Hut ab und Glückwunsch! PERIPHER sind weiter und auch sonst wird das sicher nicht das letzte Mal sein, dass man von PERIPHER hört.
Jetzt, ging’s ab! Passender kann man es kaum beschreiben. Nein – es war keine Speedmetal Band. MY DUN DUGGIES haben US-Amerikanischen Hip-Hop abgefeuert, der nicht amerikanischer hätte sein können. Die Band aus Mannheim besteht nicht nur aus zwei Rappern aus den USA und Mucke aus der Büchse. Hier wird Hip-Hop richtig geil von Hand gemacht. Gitarre, Bass und Drums haben die beiden Frontmänner perfekt unterstützt und der Mix aus wohl-platzierten Einspielern, drückenden Beats und einen wahnsinnigen Flow der Rapper wurde nur noch durch deren Talent zum Entertainment übertroffen. Kurze Konversationen in den Songs leiteten den nächsten Rap-Part ein und somit kamen kaum Pausen auf. Der Hörer wurde von vorne bis hinten animiert, sich zu bewegen und mitzumachen. Es wurden Wasserbälle ins Publikum geworfen und plötzlich war der Saal in der Krone ein riesen Kollektiv-Bewusstsein. Jeder, sogar Metalheads, hatten einfach Bock, waren begeistert von dem, was die MY DUN DUGGIES da rausgehauen haben. Aber auch hier hat es leider nicht ganz für das Weiterkommen gereicht.
Den zweiten Platz haben sich die Jungs von ANCHOR’S LOST ergattert und das vollkommen zu Recht. Zum Schluss wurde hier nochmal ein solches Brett rausgehauen, dass jedem Metalhead das Herz aufgegangen ist. ANCHOR’S LOST aus dem Westerwald bei Koblenz machen Metalcore und sind Meister in ihrem Fach. Großartiges und modernes Songwriting trifft auf Oldschool Metalriffs und das alles mit einem Frontmann, der so sauber screamt und growlt, wie kaum andere Größen aus dem Business. Die Krone konnte auch bei der letzten Band kaum an sich halten und das Publikum hat ANCHOR’S LOST in die nächste Runde katapultiert. Die Jury war auch mehr als Begeistert und zog den Hut vor solcher Professionalität in solch‘ jungem Alter. Die Band wird definitiv noch von sich hören lassen.
Der Abend in der Krone war gespickt mit Bands, die alle schon zwei Runden hinter sich lassen konnten und somit war die Beurteilung so schwer wie noch nie für mich. Alle Bands waren der Hammer und solange jede Band ihren Weg diszipliniert weiterverfolgt, sehe ich alle auf noch wesentlich größeren Bühnen.
Platzierung |
Jury |
Publikum |
Durchschnitt |
Wilcard |
|
1 |
Peripher |
13,0% |
23,7% |
18,3% |
|
2 |
Anchor's Lost |
14,0% |
11,5% |
12,8% |
|
3 |
Built to Resist |
10,2% |
15,1% |
12,6% |
|
4 |
Andy's Sister |
13,0% |
12,1% |
12,5% |
- |
5 |
Big Papa Bär |
13,2% |
11,5% |
12,4% |
- |
6 |
My Dun Duggiez |
14,0% |
10,6% |
12,3% |
- |
7 |
Delight in Darkness |
11,7% |
7,5% |
9,6% |
- |
8 |
Olphor |
11,0% |
8,0% |
9,5% |
- |
Verfasser: Karl-Matteo Eifert // SPH Bandcontest
Achtung:
Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.
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