22.05.2016 - STADTFINALE

SPH Bandcontest 2016 - Stadtfinale (22.05.2016, Zwölfzehn, Stuttgart)

Am Sonntag, den 22.05.16 traten wieder sieben Bands gegeneinander an. Trotz des schönen Wetters waren rund 160 Zuhörer da und feierten mit den Bands.

Einen sehr starken Start legten LEFTED aus Stockach hin. Die fünfköpfige Band macht Metalcore und überraschte v.a. die Jury mit einem qualitativ starken Auftritt. Stellenweise eingängige Melodien gaben der für Metalcore bekannten Härte einen schönen runden Schliff. Besonders das Gitarrenspiel beeindruckte durch Präzision und viel Gefühl. Trotz toller Show und rundem Gesamtbild reichte es nicht für ein Weiterkommen und nur für den 5. Platz in der Gesamtwertung.

Band Nummer zwei waren PUB CERENKOV. Sie machen Psychedelic Rock und schafften schon in der Vorrunde v.a das Publikum zu begeistern und eine schöne Atmosphäre zu schaffen, in der man sich beim Hören vollkommen verlieren konnte. Besonders die Stimme ihres Sängers hat Wiedererkennungswert. Es braucht viel Ruhe, Gelassenheit und Können um als Bassist weiter zu spielen, wenn eine Saite reißt. Das beeindruckte v.a. die Jury. Den meisten fiel es nicht einmal auf, da „RAFI“ (Bass) sich absolut nicht aus der Ruhe bringen ließ, als eine seiner Saiten mitten im Song riss. The Show must go on und so auch für die vier Ulmer. Mit 15,2% in der Gesamtwertung geht es mit einem 2. Platz in die nächste Runde.

ONCE ON EARTH stachen besonders durch ein Merkmal hervor: man sieht beim SPH Bandcontest (in Stuttgart) immer seltener junge Frauen, die auch noch was auf dem Kasten haben. Mit einer sehr schönen und wohlklingenden Stimme sang sich die junge Frontfrau und Bassistin in die Herzen des Publikums und der Jury. Aber auch ihre Bandkollegen darf man nicht außer Acht lassen, junge Musiker, die es bereits jetzt schon fertig bringen eine runde Show zu liefern und mit ihrer sympathischen Ausstrahlung den Zuhörer sowohl musikalisch als auch visuell zu packen. Mit einem sehr knappen 4. Platz entschloss sich die Jury eine Wildcard auszuspielen und die vier jungen Musiker aus Winnenden/Stuttgart mit 14,5% in die nächste Runde zu schicken.

Den vierten Slot wählten ABOUT FALL. Mit einer Wahnsinnsshow rissen die fünf Stuttgarter das Zwölfzehn ab und brachten das Publikum zum Feiern. Mit interessanten Riffs und ihrem Präsenten Frontmann vergisst man diese Jungs sicher nicht. Als Publikumssieger und mit 14,6% in der Gesamtwertung gab es den 3. Platz und 150 Tickets in die nächste Runde.

Als fünfte Band durften wir eine Überraschung erleben. So viel Ausstrahlung zu dritt sieht man selten in den härteren Ecken der Musik. HUNTTHEHUNTER haben alles was eine Band braucht: tighte Drums, die den Mitmusikern Platz lassen; eine einprägsame Stimme, die nicht versagt; hammer Gitarren-Riffs und Grooves, die von einem fetten Basssound untermalt werden. Das Zwölfzehn fieberte mit und das Publikum ließ sich zum Mitmachen hinreißen. Auch an Abwechslung bei den Songs fehlte es nicht. Somit war die Entscheidung für die Jury sehr leicht und auch das Publikum stimmte fleißig für die drei Mucker ab. 1. Platz und 16,6% in der Gesamtwertung. Well done, Jungs! Ab in die nächste Runde.

MASSIVE REVENGE kommen aus Göppingen und machen Metal-/Posthardcore. Ihre große Stärke sind die harmonischen Gitarrenparts, bei denen sich die beiden Gitarristen gegenseitig sehr viel Platz lassen und einander wunderbar ergänzen. Stimmlich bot der Frontmann stilistisch eine große Bandbreite an Screams und Growls an, was ein großer Pluspunkt für so harte Musik ist, denn nicht jeder beherrscht ein derart großes Spektrum. Eine Band die auf jeden Fall gut zusammenspielt und harmoniert. Leider reichte es in der Gesamtwertung nicht für ein Weiterkommen und nur für einen 6. Platz.

Auch an diesem Sonntag hatten wir beim letzten Slot ein Déjà-vu zur Vorrunde: MENSTRUAL INJECTION aus Friedrichshafen machten das Schlusslicht. Wieder einmal zeigten sie, dass sie definitiv in Sachen Deathmetal auf einem hohen Niveau spielen und v.a. beim Songwriting vielen jungen Bands einiges voraus haben. Trotz etwas holprigem Start, fingen sich die vier durch und durch Metaller im Laufe ihres Sets wieder und begeisterten sowohl stimmlich auch als auch mit den bereits gelobten Gitarrenriffs das noch zahlreich vorhandene Publikum und die Jury. Leider gab es diesmal nur den letzten Platz und kein Weiterkommen. Dennoch großes Lob und danke für die tolle Show.  

Verfasser: Ana Podolsack // SPH

Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

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